Riesa e.V. präsentiert

Sa • 4.10.201420:00

Unterstützen Murals die Gentrifizierung?

Diskussion

Unterstützen Murals die Gentrifizierung?
Diskussion

Die Gestaltung eines Stadtteils mit Wandbildern hat ohne Zweifel positive Auswirkungen auf die Lebensqualität. Wände, die zuvor vielleicht grau waren, bekommen eine einzigartige Gestaltung und können zu einem sehr hohen Identifikationsmoment werden – insbesondere dann, wenn sie gemeinsam mit den Anwohner_innen partizipatorisch entwickelt und gar realisiert werden. Dies kann jedoch auch zu einer Vermarktungsstrategie für die Immobilienwirtschaft werden. Hippness, ein kreatives Wohnumfeld und sich am Stadtleben beteiligende Anwohner_innen erzeugen oftmals ein zunehmendes Wohninteresse. Mietpreise steigen, das Ausstattungsniveau der Wohnungen wird höher und schleichend beginnt die Umstrukturierung der Stadtteilbewohner_innen, der Prozess der Gentrifizierung. Wandbilder sind Teil der Subkultur um Graffiti, Street Art, Urban Art und gleichfalls auch Teil des Gegenwartskunstkontextes. Oftmals werden Arbeiten auch ungefragt angebracht, sie sind Teil einer kritischen Gegenkultur, zu deren Themen auch die Gentrifizierung zählt. Sind dem gegenüber Murals eine domestizierte Deko-Gestaltung des öffentlichen Raumes, leicht der Stadtteilvermarktung zugänglich? Wie sind so sub- oder soziokulturelle Projekte zu bewerten? Können monetäre Aufwertungsprozesse und stadtteilintegrative Prozesse entkoppelt werden? Gibt es hierfür bestimmte Strategien?

mit: Javier Abarca (ES), Andreas Ulrich (DE), Georg Barringhaus (DE) Moderation: Denise Ackermann (DE)

EINTRITT kostenfrei. Über eine Spende freuen wir uns sehr!

Eintritt frei