Don’t call it World Music, sondern lieber globaler Schulterschluss frei nach Gevatter House und Onkel Techno. Wenn Mr Raoul K und Kuniyuki Takahashi spielen, dann treffen nicht nur zwei der markantesten Elektronik-Musiker unserer Tage aufeinander, sondern auch zwei Freunde. Musikalisch zementiert hat sich diese Freundschaft im gemeinsamen Projekt Double K. Bevor es für die beiden zur Concrete-Party nach Paris geht, verschlägt es sie für eine Nacht ins Alte Wettbüro zu Dresden.
Der Japaner Kuniyuki Takahashi ist seit 1994 im Auftrag des Future Jazz unterwegs. Sein verspielter House-Entwurf hat Größen wie Joe Claussell, DJ Cosmo oder Jimpster beeindruckt, und doch hält er außerhalb Japans immer noch den Geheimtipp-Status. Unzählige EPs hat er auf seinem Stammlabel, der japanischen House-Fabrik Mule Musiq, veröffentlicht, zuletzt aber überzeugte Kuniyuki auf seinem Album „Feather World“ vor allem mit Kollaborationen (unter anderem mit Bugge Wesseltoft, Henrik Schwarz oder Anne Clark). Sein Liveset, das er in dieser Nacht performt, feiert in Dresden übrigens Premiere
Mr Raoul K sollte den Dresdner Tänzern dagegen kein Unbekannter mehr sein, immerhin hat er mit seinem Detroit-lastigen DJ-Sets schon viermal die Hüften an der Elbe kreisen lassen. Geboren an der Elfenbeinküste, lebt er seit 1992 in Deutschland. Immer mal wieder aber fliegt er nach Afrika, um mit einer Batterie Samples von afrikanischen Instrumenten zurückzukehren, mit denen er seine Techno-Tracks bereichert. Es sind einzigartige Tracks, die den vielbeschworenen Culture Clash zwischen afrikanischer Tradition und abendländischer Technomoderne endlich mal elegant zelebrieren. Auf dem Weg ist sein neues, drittes Album „Still Living In Slavery“, das auf seinem eigenen Label Baobab Music veröffentlicht wird.
Von Baobab kommt auch Raouls Kumpel Jens Granzt, der gemeinsam mit Uncanny Valleys Conrad Kaden das Warm Up bestreitet.
